Das Jahr 2025 bringt für Stromkunden nicht unerhebliche Preisänderungen mit sich, die eine EEG-Teilnahme umso interessanter machen.
Höhere Netzentgelte machen EEG-Strombezug attraktiver
Wie in den letzten Monaten vielfach in den Medien berichtet, wurden die Netzgebühren, die für jede bezogene kWh Energie anfallen, mit Beginn des Jahres 2025 erhöht. Konkret für Oberösterreich ergeben sich folgende Änderungen:
- Erhöhung des Netznutzungsentgelts von 4,66 ct/kWh auf 6,23 ct/kWh.
- Senkung des Netzverlustentgelt von 0,796 ct/kWh auf 0,56 ct/kWh.
- Wiedereinführung des Erneuerbaren-Förderbeitrags von 0,796 ct/kWh.
- Erhöhung der Elektrizitätsabgabe von 0,10 ct/kWh auf 1,50 ct/kWh
In Summe (inkl. 20% USt) ergibt sich eine Erhöhung der Netzentgelte von 6,67 ct/kWh auf 10,90 ct/kWh (+63%).
Für EEG-Strom ergibt sich aufgrund der Ersparnis von 28% bei den Netznutzungsentgelten sowie des Wegfalls des Erneuerbaren-Förderbeitrags und der Elektrizitätsabgabe eine noch größere Ersparnis: Hier steigen die Kosten nur von 4,98 ct/kWh auf 6,05 ct/kWh (+21%).
Die damit verbundene Kostenersparnis für jede kWh Strom, die bei Sonnenschein aus dem EEG bezogen wird, liegt also nicht nur im Stromtarif allein, sondern zu einem großen Teil auch in den Netzentgelten, wie die folgende Grafik zeigt. Verglichen werden die Kosten für den Bezug über den Stromversorger (aktueller Tarif “Privat Strom Natur 24” des Netzbetreibers eww ag) mit den Kosten für den Strombezug aus dem EEG zum aktuellen Tarif.

Reduzierter Gemeinkostenzuschlag macht Einspeisung attraktiver
Aufgrund der guten Entwicklung der EEG (soeben konnten wir das 80. Mitglied begrüßen) und der damit zu erwartenden höheren Stromabgabemengen haben wir uns entschlossen, den Gemeinkostenzuschlag auf 1 ct/kWh zu halbieren und damit den Einspeisetarif noch attraktiver zu machen. Die EEG Vogelweide-Laahen vergütet daher ab Jahresbeginn jede eingespeiste kWh Strom zum Ökostrommarktpreis der E-Control ohne Abschlag.
Im Vergleich dazu zahlt die OeMAG zwischen 60% und 100% des E-Control-Marktpreises, wobei sich die tatsächliche Höhe am monatlichen Durchschnittspreis der EPEX-Spotbörse orientiert.
Gerade in der ertragreichen Sommerzeit, in der ca. 80% des EEG-Stroms erzeugt werden, liegt die EEG-Einspeisevergütung daher in der Regel um ca. 67% über der OeMAG-Einspeisevergütung. Über das Jahr gerechnet ergibt sich ein um knapp 55% höherer Einspeisetarif im Vergleich zur Einspeisung in die OeMAG.
Ausgewogenes Verhältnis zwischen Einspeisern und Abnehmern
Hervorzuheben ist, dass unsere EEG großen Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Einspeisern und Abnehmern legt. Derzeit liegt es bei etwa 1:2: 26 Einspeisern stehen 54 reine Abnehmer gegenüber.
Wenn wir genügend Abnehmer in der EEG haben, kann ein großer Teil des in der EEG erzeugten Stroms verteilt werden, was die Teilnahme für Einspeiser attraktiv macht. Dies wiederum führt zu einem guten Stromangebot für die reinen Abnehmer, so dass diese auch einen nennenswerten Anteil ihres Gesamtbedarfs über die EEG decken können.
Aktuelle Tarife für Q1/2025
Mit den aktuellen Tarifen versuchen wir, die Attraktivität sowohl für Abnehmer als auch für Einspeiser gleich hoch zu halten, um das Gleichgewicht zu erhalten.
Der E-Control Marktpreis für Ökostrom gemäß § 41 Abs. 1 Ökostromgesetz, der als Basis für unsere EEG-Stromtarife dient, wurde für das erste Quartal 2025 mit 9,73 ct/kWh festgelegt.
Daraus ergeben sich folgende neue EEG Tarife für Q1/2025:
- Strom-Bezugstarif: 10,73 ct/kWh
- Strom-Einspeisetarif: 9,73 ct/kWh
Alle Details finden Sie wie gewohnt im aktuellen Tarifblatt.
Abrechnung Q4/2024
Nachdem es bereits Anfragen gab, wann die Abrechnungen erfolgen: Wir warten noch auf die endgültige Meldung der Verbrauchsdaten durch den Netzbetreiber, was in der Regel 2-3 Wochen dauert. Mit der Abrechnung für Q4 2024 ist daher Mitte bis Ende Jänner zu rechnen. Diese Abrechnung wird auch die Mitgliedsbeiträge für 2025 enthalten.
Noch eine ehrenamtliche Bitte
Sollte es zu Änderungen oder Abmeldungen von Zählpunkten kommen, die am EEG teilnehmen, so teilt uns das bitte unbedingt mit, am besten per E-Mail an info@eeg-vogelweide-laahen.at. Ihr erspart uns damit viel (ehrenamtliche) Arbeit, die dadurch entsteht, dass wir erst herausfinden müssen, ob ein Fehler in der Erfassung oder Abrechnung vorliegt oder ein Zählpunkt tatsächlich abgemeldet